Mehr Männer als Frauen in den Führungsetagen der Life Sciences Industrie

Befragt man Männer und Frauen in den Führungsetagen der Life Sciences Industrie in Deutschland, gibt es sehr unterschiedliche Bewertung der Ursachen für den Mangel an weiblichen Führungskräften. Die Studie von Odgers Berndtson unter rund 2.400 Befragten zeigt außerdem, dass die Führungskräfte in der Life-Sciences-Industrie nicht sehr zuversichtlich sind, in den nächsten Jahren eine Geschlechterparität auf Vorstands- und Geschäftsführungsebene zu erreichen.

Frauen zweifeln an sich, Männer am System

Gründe für dieses Ungleichgewicht gibt es viele. Deutlich wird aber, dass Gründe in der Person häufiger bei Frauen zu finden sind, wohingegen Gründe im System häufiger von Männern angeführt werden. Besonders sticht hevor, dass weibliche Führungskräfte ihre eigenen Selbstzweifel an ihrer Kompetenz und ihrem Talent als Ursache für ihren mangelnden Erfolg auf Führungsebene sehen (87%). Ebenso wie in der Präsentation von Erfolgen und Stärken (80%), im Gegensatz zu der Einschätzung der männlichen Befragten (38%).

Geht es um das Erlangen besserer Positionen oder Konditionen, ist Verhandlungsgeschick gefragt. Hier sehen 60% der Frauen ein Defizit bei sich, aber nur 4% der Männer.

Einschränkungen durch gesellschaftliche Erwartungen an ihre Rolle machen über 70% der Frauen, aber nur 43% der Männer für die geringe Zahl an weiblichen Führungskräften in der C-Level Management Ebene verantwortlich.

Im Gegensatz dazu sehen männliche Führungskräfte zu zwei Drittel die Kinderbetreuungslage als einen wesentlichen Grund, warum Geschlechtervielfalt auf den höheren Unternehmensebenen so schwer umzusetzen ist. Frauen müssten immer noch wählen und würden sich eher für die Familie entscheiden.

Es ist noch ein weiter Weg

Es bleiben viele Hindernisse. Denn auch wenn sich 2021 die Frauenquote in den Dax 40-Unternehmen stark erhöht hat, liegt sie trotzdem nur bei gut 19 Prozent. Diese Zahlen beziehen sich auf die Vorstandsebenen der DAX-Unternehmen und auch insgesamt verändert sich wenig. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2019 deutlich: Nur knapp jede dritte Führungskraft (29,4 %) war 2019 weiblich.

Dieser Anteil änderte sich seit 2012, dem Zeitpunkt der Einführung der aktuellen Klassifikation, nur um einen Zuwachs von 0,8%.

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Quelle für Sie zum Weiterlesen

Direkt zur Befragung

Fachartikel Personalwirtschaft: Mehr Männer als Frauen sind Führungskräfte, aber wieso?

Fachartikel Personalwirtschaft: Frauenanteil in DAX40 Vorständen deutlich gestiegen

Statistisches Bundesamt

 

Fotoquelle: fizkes - istockphoto.com

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